Gotteshäuser: Kirchen und Basiliken in Lourdes

 

Lourdes Pilgerstätten Detail Plan Während der 13. Marienerscheinung am 2. März 1858 trug die Mutter Gottes an Bernadette folgende Aufforderung heran. „Gehen Sie und sagen Sie den Priestern, man soll in Prozessionen hierher kommen und hier eine Kapelle bauen“. Aus dieser Kapelle sind im Laufe der Zeit mehrere Kirchen, Gotteshäuser oder Basiliken entstanden. Mit wachsenden Besucherstrom im Verlauf der ersten 130 Jahre nach den Erscheinungen, wuchs so auch die Kapazität an Gotteshäuser. Dies ist auch architektonisch interessant. Selten sieht man auf so engem Raum so viele verschiedene Baustile.
Zur Orientierung:
Stadtplan des Heiligen Bezirks mit Sehenswürdigkeiten und Pilgerstätten.zum Download (*.pdf)

Die Krypta der Oberen Basilika

Krypta der oberen BasilikaDie Krypta war die erste Kirche im Heiligen Bezirk und wurde von 1862-1866 gebaut. Sie das kleinste Gotteshaus und bietet ca. 150 Personen Platz. Der Vater von Bernadette Soubirous arbeitet während der Bauzeit mit und Bernadette selbst war bei der feierlichen Weihe und der ersten Messe im Jahr 1866 mit dabei. Besonders ins Auge stechen im Inneren die für das kleine Kirchenschiff gewaltigen Säulen, die ja das Gewicht des Oberen Basilika mittragen müssen.
Die Krypta betritt man durch einen langen Gang. An dessen Eingang steht eine Statue von Papst Pius X. Gegenüber finden man eine bronzene Petrus Statue, die den Schlüssel zum Himmelreich in den Händen hält. Man findet an den Wänden viele kleine Steintafeln, mit denen Dank für die vielen Erfüllung von Bitten geäußert wird.

Obere Basilika (Basilika zur Unbefleckten Empfängnis)

Obere Basilika unbefleckte EmpfängnisDie Krypta wurde für die Pilgerscharen bald viel zu klein. So wurde ein weitere Kirchenbau angestrebt. Die Basilika zur Unbefleckten Empfängnis wurde 1876 geweiht. Sie ist deutlich größer und bietet knapp 600 Besuchern Platz. Der Architekt Hyppolyte Durand platzierte den Chorraum direkt über der Erscheinungsgrotte. Es wirkt, als ob der gotische Bau direkt aus dem natürlichen Fels ragt. Der 70 m hohe Turm wird von zwei 1904 fertiggestellten kleiner Türmen flankiert. Diese Ansicht der Basilika ist zugleich das Wahrzeichen der Stadt Lourdes. Im Innenraum der Oberen Basilika findet man viele Dankestafeln von ehemaligen Pilgern. Ein interessantes Mosaik über dem Eingang zeigt Papst Pius den IX., der 1854 das Glaubensdogma der Unbefleckten Empfängnis verkündet hat. Die Bilder in den farbigen Glasfenstern zeigen die wichtigsten Etappen der Geschichte von Lourdes.

Untere Basilika (Rosenkranzbasilika)

Rosenkranzbasilika untere LourdesDie nächste Kirche wurde 1902 geweiht und war wieder größer als die bereits gebauten. Die Untere Basilika, auch Rosenkranbasilika genannt, fast nun 1500 Gläubige. Architekt Leopold Hardy lehnte den Bau an den byzantinischen Stil an. Das Kirchenschiff des Gotteshauses ist rund mit einer große Zentralkuppel, der eine goldene Krone mit Kreuz aufgesetzt wurde. Dieses wurden von irischen Pilgern im Jahr 1924 gestiftet. Vor der Kirche erstreckt sich der berühmte Rosenkranzplatz.

Unterirdische Basilika (Papst Pius X. Basilika)

Unterirdische Basilika Papst Pius X.Die 1958 zum 100 jährigen Jubiläum der Marienerscheinungen fertiggestellte Kirche bietet ca. 25.000 Wallfahrern Platz und ist nicht nur hinsichtlich der Kapazität völlig verschieden von den bereits vorher gebauten Gotteshäusern. Die Basilika Pius X. ist auch unter den größten Kirchen der Welt. Auch hinsichtlich des von dem Architekten Pierre Vago gewählten Baustils gab und gibt es unter Pilgern viele Diskussionen. Der weitgehend unterirdische Bau ist sicherlich eine praktische Antwort auf die rieseigen Besucherzahlen. Gerade bei hohen Temperaturen oder Niederschlag bietet der Bau Vorteile. Von vielen Besuchern wird er aber als düster empfunden.
Aufgrund der Größe finden hier auch die Gottesdienste und Veranstaltungen statt, die viele Besucher haben. So z.B. Samstags und Mittwoche die großen internationalen heiligen Messen.

Kirche St. Bernadette und Pastoralzentrum

Die neuste Kirche wurde auf der anderen Seite des Wasserlaufs (Gave) gebaut und nach Bernadette benannt. Das 14 jährige Mädchen hatte an dieser Stelle die 18. und letzte Marienerscheinung. Der vom Architekten Jean-Paul Felix entworfene Bau wurde 1988 eingeweiht. In das eher schlicht gehaltenen Kirchgebäude dringt sehr viel Tageslicht ein. Damit ist der Bau ein interessanter Kontrast zur unterirdischen Basilika. Die St. Bernadette Kirche bietet ca. Sitzplätze und 350 Plätze für Rollstuhlfahrer. Hier finden auch samstags die bekannten internationalen Jugendmessen statt.
Der Bau ist sehr flexibel und z.B. auch für kleinere Veranstaltungen teilbar. Zusätzlich bietet das Pastoralzentrum einen Plenarsaal und verschiedene Konferenzräume.


 

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